König Franz von Frankreich hatte Leonardo da Vinci an den französischen Hof geholt. Drei Jahre vor Leonardo da Vincis Tod kaufte der König das Gemälde. Vom Schloss Fontainebleau gelangte es schließlich in die Sammlung und Ausstellung Ludwig XIV im Schloss Versaille.
Das Louvre wurde durch die französische Revolution zum ersten öffentlichen Museum Frankreichs. Die Kunstschätze des Königs und des Adels wurden gesammelt, auch die Mona Lisa fand so ihren Platz im Louvre.
Napoleon, zum Kaiser gekrönt, holte die Mona Lisa aus dem Louvre und schmückte damit seine Schlafzimmerwand. Es gibt die Behauptung, dass Napoleon die Säulen, die auf den anderen Mona Lisa Porträts (Isleworth Mona Lisa) vorhanden sind, links und rechts abgeschnitten hätte, damit das Bild in den Rahmen passt. Wissenschaftler konnten diese Theorie widerlegen, da es keine Schnittränder an dem Gemäle gibt. Als Napoleon nach Helena verbannt wurde gelangte die Mona Lisa wieder ins Louvre.
Als die Mona Lisa 1921 aus dem Louvre gestohlen wurde, stand Picasso unter Verdacht, das Gemälde mit seiner Bande gestohlen zu haben. Dies wurde von den Zeitungen forciert. Die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen hierzu ein, da Picasso nichts nachgewiesen werden konnte.
Die Leihgabe der Mona Lisa nimmt bei dem Besuch der Kennedys im Mai 1961 in Paris seinen Anfang. Jacqueline Kennedy, welche seit Amtsantritt ihres Gatten J.F. Kennedy das weisse Haus für Kunst und Künstler öffnete, war als große Liebhaberin der französischen Kultur bekannt. Sie hatte einen Abschluss in Französischer Literatur und bewunderte André Malraux, den Staatsminister für kulturelle Angelegenheiten. André Malraux, der 1933 den wichtigsten französischen Literaturpreis, den Prix Goncourt erhalten hatte, war ein großer Liebhaber und Förderer der Kunst. Es ist sicherlich dem guten Verhältnis zwischen Jacqueline Kennedy und André Malraux zu verdanken, dass eine Leihgabe der Mona Lisa an das amerikanische Volk ermöglicht wurde. Malraux besuchte im Mai 1962 die USA, in Frankreich gab es zwischenzeitlich Widerstände gegen die Ausreise der Mona Lisa. Im Dezember 1962 konnte J.F. Kennedy endlich verkünden, dass die Mona Lisa auf den Weg in die USA sei. Die Mona Lisa wurde mit einer Motorrad-Eskorte nach Le Havre gebracht. Es fand eine offizielle Übergabe und Verabschiedung statt. In einer Luxuskabine untergebracht, rund um die Uhr bewacht und unter permanenter Aufsicht von Louvremitarbeitern, reist die Mona Lisa auf der SS France nach New York. Die Ankunft in New York wird ein großer Staatsakt mit Salütschüssen. Die SS France läuft von Kriegsschiffen eskortiert im New Yorker Hafen ein. Von dort wird sie mit einem Aufgebot von 50 Beamten und einer Fahrzeugkolonne nach Washington in die National Gallery verbracht. Bis zur ersten Ausstellung im Januar wurden alle Kunstwerke abgehängt und nur die Mona Lisa schmückte den gewaltigen Raum. Dass ein Präsident die Kunst so zum Thema macht, diese Wertigkeit hatte die Kunst nie zuvor in der amerikanischen Politik. Die Verbindung zwischen dem Kunstwerk und der fast 200 jährigen Allianz mit Frankreich und den gemeinsam gewonnenen Kriegen, liessen erkennen, dass man sich mittels der Kunst gegenüber der Sowjetunion als starke Allianz präsentieren wollte.
Neben Steiner und Goethe stand Leonardo da Vinci im Zentrum der Aufmerksamkeit von Joseph Beuys. Beuys aüsserte seinen Schülern gegenüber, dass die Mona Lisa so lächle, da sie vielleicht wisse was Kunst ist.
Dieser spektaktuläre Staatsakt, der direkte Besuch des Gemäldes und der große Bekanntheitsgrad mag für Andy Warhol wohl der Grund gewesen sein, in seiner Arbeit "thirty are better than one" eine Mona Lisa Postkarte gleich 30-fach, in Sechserreihen angeordnet, zu vervielfältigen. Andy Warhol setzt sich in weiteren Arbeiten mit der Mona Lisa auseinander.
Idee: Markus Steyer † Grafi k: Christoph Holzhäuser Text: Rolf Dewenter IT: Kerstin Fiedler E-Mail: info@artwerk.de |